In Deutschland gehören viele umweltschonende und nachhaltige Verhaltensweisen mittlerweile selbstverständlich zum Alltag. Deshalb ist das Wissen darüber auch für die Integration und gesellschaftliche Teilhabe von geflüchteten Menschen von großer Bedeutung. Den neu Angekommenen erscheint Deutschland zunächst oftmals als "Land des Überflusses", in dem Sparen nicht notwendig ist. Insbesondere junge Menschen, die fast die Hälfte der Geflüchteten ausmachen, haben jedoch ein besonders hohes Interesse daran, sich schnellstmöglich in Gesellschaft und Arbeitsmarkt zu integrieren. Und dazu gehört auch ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen.
Die Autorinnen Marion Loewenfeld, Kaya Klein, Birgit Baindl und Ute Pfeiffer-Frohnert beschreiben in diesem Artikel ihre Erfahrungen aus dem bundesweiten Modellprojekt „Ressourcentag– Gemeinsam aktiv in Asylunterkünften. Sparsamer Umgang mit Energie, Abfall und Wasser“, das von September bis Dezember 2016 lief. Im Rahmen des Projekts fanden eintägige, praxisbezogene Schulungen vor Ort in Asylunterkünften in ganz Deutschland statt. Etwa 4000 junge Geflüchtete zwischen 18 und 30 Jahren lernten mit der Unterstützung von ausgebildeten Trainerteams sowohl Wissen als auch konkrete Handlungsoptionen zu ressourcenschonendem Verhalten kennen.
deutsche jugend (ISSN 0012-0332), Ausgabe 09, Jahr 2017, Seite 389 – 397.
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Informationen für Geflüchtete vom Projektpartner clarat: