Naturschutz für alle - Eindrücke von einer Tagung auf der Insel Vilm

Vom 27. bis 30.06.2017 gingen Umweltbildner*innen auf Vilm der Frage nach, wie sich Menschen mit Migrationshintergrund für ihre neue Heimat interessieren und engagieren lassen.

Blick auf Rügen und den Greifswalder Botten: Spaziergänge über die Insel Vilm waren Teil des Programms. Foto: Marion Loewenfeld

Das gemischte Team der NABU Naturstation Münsterland beantwortet Fragen der Teilnehmenden. Foto: Marion Loewenfeld

Knapp 40 Teilnehmende waren für die Tagung des BfN auf die verwunschene Naturschutzinsel Vilm östlich von Rügen gekommen, um sich mit dem Thema Naturschutz und Integration Geflüchteter und von Menschen mit Migrationshintergrund auseinanderzusetzen.

 

(Programm und Ankündigung)

 

Veranstalter waren die Natur- und Umweltschutz Akademie NRW (NUA), die NABU-Naturschutzstation Münsterland und das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Hauptfragestellung war, warum es wichtig für den Naturschutz ist, einen Beitrag zur Integration Geflüchteter zu leisten und welche Wege dazu führen.

 

Philosophische Betrachtungen zum Begriff Heimat und dass man mehrere Heimaten haben könne, eröffneten die Tagung. In der Diskussion mit Geflüchteten und Teilnehmer_innen mit Migrationserfahrung wurde – in zum Teil sehr persönlichen Geschichten – klar, wie kompliziert oft der interkulturelle Dialog aufgrund unterschiedlicher kultureller Erfahrungen und Prägungen sein kann.

 

Die guten Praxisbeispiele aus dem Naturschutz und mit verschiedenen Zielgruppen Geflüchteter zeigten sehr anschaulich, wie es gelingen kann, gute Beiträge zur Integration zu leisten. Sehr spielerisch, mit Spaß und Aha-Effekten, gelang vielen Teilnehmer_innen unter der Regie eines deutsch-türkischen Trainers ein Perspektivenwechsel mit neuen Erfahrungen zum interkulturellen Lernen.

 

Umweltbildung mit Geflüchteten
Viele Teilnehmer_innen lobten die Website der ANU www.umweltbbildung-mit-fluechtlingen.de als nützlich für ihre praktische oder wissenschaftliche Arbeit. Ergebnisse der Tagung waren: Öffentlichkeitsarbeit für das Thema Integration durch Naturschutzaktivitäten zu verstärken, Zusammenarbeit mit Sozial- und Jugendverbänden fördern - ein Gewinn für beide Seiten - und mehr Qualifizierung in interkultureller Kompetenz für Naturschutzakteure anzubieten. Absolut einig war man sich, dass alle Angebote für Geflüchtete im Naturschutz von gegenseitigem Respekt und von einer Begegnung auf Augenhöhe getragen sein müssen.

 

Die Ergebnisse der Tagung werden Ende des Jahres in einem Dokumentationsband herausgegeben.

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