Zukunftsperspektive Umwelthandwerker - Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge

In dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanzierten Projekt „Zukunftsperspektive Umwelthandwerker“ werden seit Juli 2016 am Elbcampus der Handwerkskammer Hamburg Geflüchtete für Tätigkeiten im Bereich der Erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik qualifiziert und in den ersten Arbeitsmarkt integriert.

Teilnehmer des ersten Kurses „Umwelthandwerker“ bei der vorab durchgeführten einwöchigen Kompetenzfeststellung am Elbcampus. Foto: Handwerkskammer Hamburg

Anhand fachpraktischer Übungen innerhalb des Kurses können die Teilnehmer ihr Interesse für Umwelttechnik entdecken. Foto: Handwerkskammer Hamburg

Die Simulation von Arbeitssituationen unterstützt die Vermittlung fachpraktischer Kenntnisse und bereitet die Teilnehmer auf zukünftige Arbeitsfelder vor. Foto: Handwerkskammer Hamburg

Bei Exkursionen lernen die Teilnehmer potenzielle Arbeitgeber und Tätigkeiten im Bereich der Umwelttechnik kennen. Foto: Handwerkskammer Hamburg

Ein ehemaliger Kursteilnehmer ist nun Ingenieur einer Biogasanlage und berichtet von seiner Tätigkeit. Foto: Handwerkskammer Hamburg

Viele Geflüchtete verfügen über wertvolle technische Vorerfahrungen, die sie für Tätigkeiten im Bereich Umwelttechnik prädestinieren. Hier setzt das Projekt Zukunftsperspektive Umwelthandwerker an: Ca. 40 Teilnehmer, die in Zusammenarbeit des Projektes mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter team.arbeit.hamburg sowie dem NOBI Netzwerk und den Hamburger Trägern der Flüchtlingshilfe gefunden wurden, werden in zwei fünfmonatigen Fachqualifizierungen mit dem Titel „Umwelt – Technik – Deutsch“ auf Tätigkeiten im Umweltbereich vorbereitet.

Ergänzt wird dies durch praktische umwelttechnische Werkstattübungen und durch Exkursionen zu Arbeitgebern und Institutionen aus dem Bereich Umwelttechnik. Parallel unterstützt das Projektteam die Teilnehmer bei der Suche nach der passenden Anschlussperspektive und hilft bei Bewerbungen.

Mit ausreichenden Sprachkenntnissen stehen die Chancen der Teilnehmer auf qualifizierte Tätigkeiten sehr gut: Bereits ein halbes Jahr vor Ablauf der Projektlaufzeit verfügen schon knapp über die Hälfte der unterstützten Geflüchteten über Anschlussperspektiven im Bereich Arbeit bzw. Ausbildung. Durch diesen Erfolg verringert das Projekt öffentliche Transferleistungen, indem es dazu beiträgt, die Arbeitslosigkeit von Geflüchteten zu verhindern und ungenutzte Potentiale ausländischer Fachkräfte freizulegen.

In der ersten Hälfte des Jahres 2018 wird das Projekt weiter an der Vermittlung der Teilnehmer arbeiten sowie den Wissenstransfer aus dem Projekt heraus vorbereiten.

Präsentation zum Projekt
Projektleiter Haiko Hörnicke präsentierte das Projekt im Rahmen der ANU-Bundestagung "Natürlich bunt & nachhaltig - Integration geflüchteter Menschen durch Umweltbildung" am 22.11.2017 in Würzburg. Das von ihm mitgeleitete Forum 2 stand unter dem Motto: Berufliche Qualifizierung in Umweltberufen und im Naturschutz. Hier geht’s zur Dokumentation der ANU-Tagung und zum Protokoll des Forums sowie zur Präsentation Zukunftsperspektive Umwelthandwerker – Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge.


Institution & Infos:

Handwerkskammer Hamburg
Haiko Hörnicke (Projektleitung)
Tel.: 040 35905 – 776
haiko.hoernicke@elbcampus.de
Web: https://www.hwk-hamburg.de/ueber-uns/projekte/aus-und-weiterbildung/zukunftsperspektive-umwelthandwerker-ein-modellprojekt-zur-kompetenzfeststellung-und-weiterbildung-fuer-fluechtlinge.html