Begegnungen in der Natur: Umweltbildung mit Geflüchteten

Wanderungen, Klettern, Radtouren, Kanufahren oder im Naturschutz tatkräftig mithelfen: Bei den NaturFreunden Deutschlands arbeiten die Ortsgruppen mit lokalen Initiativen zusammen, damit Geflüchtete die Natur erleben.

Geführte Wanderungen gehören in vielen Ortsgruppen zum Programm. Foto: NaturFreunde Holzgerlingen/Altdorf e.V.

Gemeinsam mit Kindern aus Oberkochen bauten geflüchtete Kinder Nistkästen. Fotos: NaturFreunde Oberkochen e.V.

Beim Wandern kommt man ins Gespräch! Foto: NaturFreunde Deutschlands e.V.

Im September 2016 begann ein Umweltbildungsprojekt, mit dem die NaturFreunde Deutschlands einen Beitrag zur Integration von geflüchteten Menschen leisten möchten. Ziel ist es Begegnungen zu ermöglichen - stets in Verbindung mit Umweltbildungselementen: z. B. durch geführte Wanderungen, Rad- oder Kanutouren auf Natura Trails, Klettern, GPS-Rallyes oder beim gemeinsamen Anpacken für den Naturschutz. Außerdem verfolgen die NaturFreunde einen neuen Ansatz, Natura Trails mit Tablet und Smartphone zu begehen und damit neue Kommunikationsformen zu erproben. Damit möchte der Verein ein attraktives Mittel aufgreifen, um Informationen zu Naturschutz, Schutzgebieten, Flora und Fauna spannend und zielgruppengenau zu vermitteln. Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).
In ganz Deutschland beteiligen sich NaturFreunde-Ortsgruppen mit ganz unterschiedlichen Maßnahmen und Partnern. Diese wurden jeweils auf Ortsebene angesprochen und in das Projekt eingebunden. In der Regel handelte es sich um lokale Flüchtlingsinitiativen. Exemplarisch werden hier einige Aktivitäten vorgestellt:
Bei den Brandenburger NaturFreunden stehen Umweltbildungsprojekte mit Kindern und Jugendlichen im Fokus. Hier wurde bspw. eine Geocaching-Route mit der APP „Actionbound“ ins Leben gerufen oder ein Fotoworkshop in der Natur durchgeführt. Einige Kinder konnten an mehrtägigen Feriencamps teilnehmen, bei denen sie wanderten, kletterten oder Rad fuhren.
Die NaturFreunde Oberkochen in Baden-Württemberg kooperieren mit dem NABU und Flüchtlingspaten. Gemeinsam mit Kindern aus Oberkochen bauten geflüchtete Kinder Nistkästen und brachten diese an. Im späten Frühjahr schauten sie sich den Besatz an und werden im Herbst die Kästen reinigen. Begleitet wird das Projekt durch gemeinsame Ausflüge in die Natur.
Die NaturFreunde Barsinghausen (Niedersachsen) haben mehrere naturkundliche Wanderungen und Spaziergänge unternommen. Alle Aktivitäten werden dokumentarisch begleitet: es wird ein Film entstehen, der von den Projektbeteiligten produziert wird.
In Hamburg stehen Ausflüge, kleine Wanderungen und das Entdecken von Natura 2000-Gebieten gemeinsam mit geflüchteten Menschen, insbesondere mit Frauen und Kindern auf dem Programm. Kooperationspartner ist hier die Initiative eines Flüchtlingscafés für Frauen.  


Institution & Infos:

NaturFreunde Deutschlands e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Katja Plume
Warschauer Str. 58a/59a
10243 Berlin
Tel. (030) 29 77 32-69
Fax (030) 29 77 32-80
plume@naturfreunde.de
www.naturfreunde.de/begegnungen


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