Über 25 Vereine und Organisationen beteiligten sich im März und April 2016 an der Müllsammelaktion „Mein Main muss sauber sein“. Die gemeinsame Aktion der Partner für den Main“ fand 2016, wie auch schon in den vergangenen Jahren, anlässlich des jährlich von den Vereinten Nationen ausgerufenen Weltwassertages statt (www.tag-des-wassers.de).

Räder, Autoreifen, Teppichreste, Eimer, Bälle, Schuhe, Klamotten und vor allem Plastikmüll und Flaschen wurde von vielen fleißigen Helfern eingesammelt. Einige Organisationen konnten sich dieses Jahr sogar über mehr Unterstützer bei der Aktion freuen. Erfreulicherweise halfen auch viele Kinder, Jugendliche und Flüchtlinge bei der Müllsammlung mit.

Die Aktion fand auch bei Geflüchteten Anklang. Sie waren durch Aushänge (siehe unten: Beispiel-pdf aus Kemmern auf Arabisch) und ihre Betreuer vor Ort auf das Angebot aufmerksam geworden. Die Menschen aus Afghanistan, Syrien und verschiedenen afrikanischen Ländern nahmen sehr engagiert an der Müllsammlung teil und empfanden das Beisammensein als unkompliziert, da ohne große Verpflichtung. Während der Wanderungen durch die Natur gingen Einheimische und Flüchtlinge aufeinander zu, suchten das Gespräch und nutzten die Möglichkeit sich auszutauschen.

Zum Dank gab es nach getaner Arbeit noch ein gemütliches Beisammen sein und einen kleinen Imbiss. Für die engagierten Helfer gibt es viele Gründe, sich gemeinsam für die Umwelt einzusetzen. Die Landschaft soll weiterhin zur Erholung genutzt und die Natur müllfrei erlebt werden. Vor allem Kinder entwickeln beim Sammeln einen geschärften Blick für achtlos Weggeworfenes und alles, was nicht in die Landschaft gehört. Angler, Kanufahrer, Naturschutzverbände, Wasserwacht, Feuerwehr, Jugendgruppe oder Anwohner: sie alle wollen nicht nur von den Flüssen und Seen profitieren, sondern der Natur auch etwas zurückgeben. Umso größer ist das Unverständnis darüber, dass es anscheinend noch immer Leute gebe, die ihren Wohlstandsmüll trotz gut funktionierender Müllentsorgung weit ab von Dörfern und Städten in der Landschaft hinterlassen oder ins Wasser werfen.

Die Verwaltungen der Abfallwirtschaft der Landkreise Bamberg und Lichtenfels, die Kommunen vor Ort und die Flussmeisterstelle Lichtenfels des Wasserwirtschaftsamtes Kronach unterstützten die Aktion organisatorisch und mit der fachgerechten Entsorgung des Mülls.

Die aus den Rückmeldungen geschätzte Bilanz: über 250 Personen beteiligten sich und sammelten etwa 4 Tonnen Müll.

Auch nächstes Jahr werden wir Geflüchtete als Teil der Zivilgesellschaft angesprochen.


Institution und Infos:
Flussparadies Franken e. V.
Dr. Anne  Schmitt (Geschäftsführung)
Ludwigstr. 25
96052 Bamberg
Tel.: 0951 85790
E-Mail: anne.schmitt@lra-ba.bayern.de
www.flussparadies-franken.de