Ein Nationalpark für alle

Flüchtlinge lernen sich und den Nationalpark Berchtesgaden näher kennen.

Einsatz für den Umweltschutz mit Spaß und Tatkraft. Foto: Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

Bau von Fledermauskästen im Bildungszentrum des Haus der Berge. Foto: Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

Bau von Fledermauskästen im Bildungszentrum des Haus der Berge. Foto: Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

Kreatives in der verschneiten Winterlandschaft. Foto: Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

Spontanes Baumklettern in der Pause. Foto: Nationalparkverwaltung Berchtesgaden

Anfang 2015 begann das Umweltbildungsteam des Nationalpark Berchtesgarden Gespräche mit den MitarbeiterInnen der Koordinationsstelle für unbetreute minderjährige Flüchtlinge (UMF´s) in Berchtesgaden, wo die Jugendlichen nach dem Aufgreifen durch die Polizei in der Regel zwei bis drei Monate verbringen.

 

Die Projektpartner machten den Jugendlichen verschiedene Angebote, um ihre Interessen kennenzulernen und zu erfahren, in welchem Umfang sich Angebote in ihren Tagesablauf integrieren lassen. Insgesamt fanden im Jahr 2015 zwölf Termine statt, an denen immer (meist wechselnde) männliche Jugendliche für zwei bis drei Stunden in das Bildungszentrum kamen zum Kennenlernen, Werken, Kochen u.v.m.

 

Insgesamt zeigte sich, dass die meist 16- bis 19-Jährigen sehr gerne mit anpacken wollen, zum Beispiel beim Bau von Fledermauskästen und dem Freischneiden einer Fläche im Nationalpark (Schwenden). Auch Kochen, Spiele und Kooperationsübungen haben sie gerne mitgemacht! Das wichtigste Ziel für die Jugendlichen ist jedoch das Deutsch lernen und das geschieht natürlich „nebenbei“ bzw. kann gezielt mitgefördert werden. Inhalte sind nur begrenzt vermittelbar, weil oft die Sprache fehlt. Mit Anschauungsobjekten (z.B. Fellen, Kräutern, Tierbildern etc.) kommen die Umweltbildner mit den Jugendlichen aber gut in Kontakt. Einige der Jugendlichen können untereinander dolmetschen und sich so gegenseitig erzählen, wie es in der jeweiligen Heimat landschaftlich aussieht oder welche Tiere und Pflanzen es dort gibt und wie sie dort heißen.

 

Eine Handvoll Jugendlicher wird voraussichtlich bis zum Schulabschluss in einer Wohngemeinschaft in Berchtesgaden wohnen bleiben. Diese Jugendlichen sollen zukünftig verstärkt in die bestehende Jugendarbeit des Nationalparks eingebunden werden.

 

 

Institution und Infos
Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Sachgebiet Umweltbildung
Julia Herzog, Dipl. Sozialpädagogin (FH)
Doktorberg 6
83471 Berchtesgaden
 
Tel.: 08652 9686-128
E-Mail: julia.herzog@npv-bgd.bayern.de