Gemeinsam Boden gewinnen

Das Projekt „Gemeinsam Boden gewinnen“ des LBV München richtet sich an junge Menschen, die nach Deutschland geflohen sind und junge Menschen, die mit den Geflüchteten gemeinsam „Boden gewinnen“ wollen. Es läuft von März bis November 2016.

Brot, Wildkräuter, Blumen: Alles verdanken wir dem Boden. Foto: Alicia Bilang

Im Projekt „Gemeinsam Boden gewinnen“ können Jugendliche aus Deutschland und anderen Ländern gemeinsam Projekte zum Bodenschutz entwickeln. Foto: Ines Hinze-Garcia

Viele Menschen sind auf der Flucht. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Für alle Geflohenen ist aber klar: Sie haben ihre Heimat verlassen und müssen neuen Boden finden, auf dem sie in Frieden leben können.

Mit dem Projekt „Gemeinsam Boden gewinnen“ möchte der Landesbund für Vogelschutz (LBV) junge Menschen, die hier zu Hause sind, und junge Menschen, die hierher geflohen sind, vernetzen. Es stehen zahlreiche Aktionen und Angebote bereit, die von den Ideen und Wünschen der Beteiligten leben. Ziel ist es, gemeinsam Boden zu gewinnen: Hier vor Ort in München und weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus.

Boden: Die Substanz des Lebens
Das Leben der Menschen hängt von den Böden ab. Der Boden ist keine robuste Substanz, sondern eine sehr dünne Haut voller Leben, deren Fruchtbarkeit unsere Existenz sichert. Doch der Wert dieser Lebensgrundlage wird kaum erkannt. Wie könnte es sonst möglich sein, dass die Fruchtbarkeit der Böden durch unangepasste Landwirtschaft zerstört wird, die Flächen in rasantem Tempo versiegelt werden und ein rigoroser Abbau von Bodenschätzen stattfindet?

Diese Liste könnte lange fortgeführt werden. Doch einer der schwerwiegendsten Gründe, die zur Zerstörung der Bodenfruchtbarkeit beitragen, ist der Klimawandel. Überschwemmungen und Dürreperioden, deren Ursache im Klimawandel liegen, zerstören die Anbauflächen. Das ist ein Grund für Klimaflucht. Die Menschen fliehen, weil ihre Äcker keine Bewirtschaftung mehr erlauben und Alternativen fehlen, den Lebensunterhalt zu sichern. Der Boden – die „Mutter Erde“ – kann seine Kinder nur dann gut ernähren, wenn die Klimabedingungen für ein nachhaltiges Wachstum von Rohstoffen und Nahrungsmitteln gegeben sind. Die Voraussetzungen dafür zu schaffen, liegt in der Hand der Menschen.

Aktionen und Veranstaltungen gemeinsam planen
Gemeinsam können die Teilnehmer an einer Gemeinschaftsunterkunft, auf dem „Naturparadies“ (eine Pacht-Fläche der NAJU im LBV in Forstenried) oder an einem anderen Ort gärtnern, werkeln, kochen und / oder andere Aktionen umsetzen, die den Teilnehmern sinnvoll und richtig erscheinen, um „Boden“ zu gewinnen.

Was genau gemacht wird, entscheiden die Teilnehmer. „Gerne könnt Ihr bei der Auftaktveranstaltung Eure Wünsche und Ideen vorstellen“, heißt es im Einladungsflyer.
Es steht jedem frei zu entscheiden, wie oft und bei welchen Veranstaltungen er/sie teilnehmen möchte.

Folgende Angebote stehen an:

  • Auftaktveranstaltung: 12.03.2016, Dauer ca. 3 h.
  • Workshop 1 bis 6: Was und wann genau, das bestimmen die Teilnehmer. Dauer je 3 h. Gemeinsames gärtnern, Ausflüge unternehmen, eine Ausstellung ins Leben rufen oder beispielsweise Salben aus Wildkräutern herstellen.
  • „Bunte-Teller-Treff“ 1 und 2: gemeinsam kochen & essen, Dauer: je ca. 3 h.
  • Philosophie-Treffen: Gemeinsam “Philosophieren” zu den Zusammenhängen von Lebensstil & Flucht. Kostenfrei.
  • Abschlussveranstaltung


Die Terminfindung erfolgt in Abstimmung mit den Teilnehmern.


Institution und Infos:
Landesbund für Vogelschutz
Kreisgruppe München
Alexandra Baumgarten
Klenzestr. 37
80469 München
Tel.: 089 20027082
E-Mail: a-baumgarten@lbv.de