Interkulturelle Nachmittage auf der Erfurter Fuchsfarm

Der „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ bietet interkulturelle Nachmittage für geflüchtete und einheimische Kinder und Jugendliche aus der Region an, um zur Integration und Umweltbildung mit Geflüchteten beizutragen.

Geflüchtete beim Geo-Caching im Wald. Fotos: Jens Düring, Fuchsfarm Erfurt

Bereits die ersten Erfahrungen mit interkulturellen Nachmittagen im "NaturErlebnisGarten Fuchsfarm" im Dezember 2015 wurden sehr positiv aufgenommen und sorgten für viel Freude und Ausgelassenheit bei den geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Inzwischen finden die Nachmittage regelmäßig einmal im Monat statt. Angesprochen werden die Teilnehmenden durch einen wachsenden E-Mail-Verteiler. Er richtet sich an Einrichtungen, die mit geflüchteten Menschen zu tun haben, Schulen und Aufnahmefamilien. Zusätzlich werden die Veranstaltungen bei Facebook eingestellt und über Pressemitteilungen verbreitet, um auch einheimische Kinder und Jugendliche anzusprechen.

Die Konzeption und Organisation beruht auf einem Projekt engagierter Studierender der Universität Erfurt im Rahmen eines Social-Learning-Programmes und sieht ein zielgruppenorientiertes und jahreszeitlich angepasstes Angebot vor. Nach dem Ende des Projekts für die Studierenden im Wintersemester 2015/16 wird es durch die Mitarbeiter der Fuchsfarm weitergeführt. So werden für die Kinder im Sommer Aktivitäten wie Sport- und Bewegungsspiele im Freien, die Erkundung des Fuchsfarm-Geländes und zur kälteren Jahreszeit Basteln und Backen angeboten. Die älteren Teilnehmer sind eingeladen an Geocaching-Runden oder Grill-Nachmittagen teilzunehmen und das Gelände zu erkunden.

Außerdem werden themenbezogene Inputs gegeben, z.B. Interessantes zu den Frühblühern und den Baumarten, welche im Wald und den Wiesen des Geländes zu entdecken sind. Zusätzlich zu den interkulturellen Nachmittagen sind auch die regulären Angebote der Fuchsfarm für geflüchtete Kinder und Jugendliche geöffnet.

Durchgeführt werden die Aktivitäten von Mitgliedern des Vereins "Erfurter Fuchsfarm e. V.", Mitarbeitern der Stadtverwaltung und engagierten Helfern. Finanzielle Unterstützung kommt von der Sparkasse und der Sparkassenstiftung und von lokalen Vereinen und Initiativen.

In Zukunft sollen die Teilnehmerzahlen von aktuell ca. 10 Teilnehmenden pro Termin gesteigert werden. Um den interkulturellen Charakter des Projekts zu stärken, sollen auch mehr einheimische Kinder und Jugendliche angesprochen werden. Doch das Projekt wird schon heute sehr gut angenommen und die TeilnehmerInnen kommen gerne wieder – auch anfangs zurückhaltende und verschlossene Kinder und Jugendliche öffnen sich zunehmend und haben viel Freude und Interesse an den Aktivitäten.

Eine Hürde bei der Entwicklung des Projekts war anfangs die Erreichbarkeit der Geflüchteten, da diese über die Region verteilt leben, doch der Verteiler etabliert sich hier zunehmend als ein nützliches Instrument. Außerdem ist der „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ etwas außerhalb der Stadt Erfurt gelegen und somit nur per Bus oder Auto erreichen, was die Hürde teilzunehmen erhöht. Sprachliche Barrieren konnten anfangs durch einen Dolmetscher überwunden werden, mittlerweile sprechen aber viele der TeilnehmerInnen Deutsch oder Englisch oder übersetzen untereinander. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Institution und Infos:
NaturErlebnisGarten Fuchsfarm
Erfurter Fuchsfarm e.V.
Krummer Weg 101
99094 Erfurt-Bischleben
Tel.: 0361 6552559
E-Mail: fuchsfarm@erfurt.de 
E-Mail: info@fuchsfarm-erfurt.de