Querbeet – Umweltbildung und innovative Flüchtlingsintegration am Beispiel des Kleingartenvereins „Deutsche Scholle e.V“

Im Garten finden Geflüchtete Erholung, Naturerfahrungen, selbst angebaute Lebensmittel und: die Verwurzelung in die Gemeinschaft der Kleingärtner*innen Osnabrücks.

Vortrag zum Thema „giftige Pflanzen, ungiftige Pflanzen“. Foto: Outlaw gGmbH Osnabrück

Gemeinsames Gärtnern. Foto: Outlaw gGmbH Osnabrück

Erste Ernte. Foto: Outlaw gGmbH Osnabrück

Kleine Entdecker. Foto: Outlaw gGmbH Osnabrück

Gärtnerische Herausforderungen. Foto: Outlaw gGmbH Osnabrück

Beton Skulpturen Workshop. Foto: Outlaw gGmbH Osnabrück

Das Projekt Querbeet fördert die Integration von Flüchtlingsfamilien in zwei Kleingartenvereinen in Osnabrück. Es ist von terre des hommes konzipiert worden und wird von der Outlaw gGmbH in die Praxis umgesetzt. Ziel ist es, über das gemeinsame Gärtnern Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen, um Vorurteile abzubauen und den Familien mit Fluchthintergrund die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.

Zwei wichtige Säulen des Projekts sind 1) Informationen über Flucht und Fluchtursachen bei den Kleingärtner*innen und 2) Informationen über Umweltschutz und ökologischen Anbau bei den Geflüchteten. Die Menschen werden in diesen Bereichen weitergebildet, da sie in der Regel in ihren Heimatländern kaum Bezug zu diesen Themen hatten.

Die Geflüchteten, die meist in beengtem Wohnraum leben, erhalten durch ihren Garten einen Rückzugsort zur Erholung in der Natur und die Möglichkeit, eigenständig Obst und Gemüse anzubauen. Für die Kinder der Familien ist der Garten ein Ort der aktiven Freizeitgestaltung und für Naturerfahrungen.

Die Gärten waren zu Beginn verwildert und wurden von den Geflüchteten individuell hergerichtet bzw. gestaltet. Ziel ist die „Verwurzelung“ der Flüchtlingsfamilien in die Gemeinschaft der Kleingärtner*innen und in die Gesellschaft Osnabrücks.

Das Projekt wird durch eine Koordinierungsgruppe begleitet und weiterentwickelt. Teilnehmer*innen der Koordinierungsgruppe sind terre des hommes, Outlaw gGmbH, die Vorsitzenden der Kleingartenvereine, Garten- und Landschaftsbauer, Künstler*innen des Frauenateliers 82 sowie seit 2017 jeweils ein Mitglied der Familien mit Fluchthintergrund.

Die Künstler*innen bieten einmal pro Jahr einen kreativen Workshop für alle Kleingärtner*innen an (Gartenskulpturen etc.). Zusätzlich sind die Obleute der KGVs über Gruppenvorträge und Einzelberatungen in das Projekt eingebunden. Das Projekt wird durch die Hochschule Osnabrück wissenschaftlich begleitet. Gefördert wird das Projekt für zwei Jahre durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.



Institutionen und Infos:
Outlaw – Gesellschaft für Kinder und Jugendhilfe gGmbH
Farina Schubert
(Projektkoordinatorin)
Süsterstraße 24,
49074 Osnabrück
Tel.: 0151 26113119
E-Mail: farina.schubert@outlaw-ggmbh.de
www.outlaw-ggmbh.de

terre des hommes Deutschland e.V.
Hilfe für Kinder in Not
Birgit Dittrich
Ruppenkampstraße 11a
49084 osnabrück

Tel.: 0541 7101-160
E-Mail: b.dittrich@tdh.de
www.dth.de