18.10. - 20.10.2018: Wir müssen reden. Über Zuwanderung. Modul 4: Ich als Leitung. Machtverhältnisse und persönlicher Stil

Modul in einer Seminarreihe für Multiplikator*innen in der Bildungs- und Gemeindearbeit über „Gespräche zu kontroversen politischen Themen initiieren und begleiten“ (Nov. 2017 bis Mai 2018).

Wie kann Integration gelingen? Kann da jede*r kommen? Wer ist WIR? Darf man alles sagen?
Es ist Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Bei kontroversen gesellschaftlichen Themen manchmal ist das gar nicht so einfach, aber umso wichtiger - und zwar nicht, um die Denkfehler des anderen aufzudecken und ihn umfassend von unserer Meinung zu überzeugen, sondern um miteinander um Antworten auf die großen Fragen ringen. Unsere Demokratie lebt davon.

Aufbau
Mit dem Impuls „Wir müssen reden“ wollen wir auf verschiedene Dimensionen der Gesprächsführung fokussieren und jeweils ein aktuelles gesellschaftspolitisches Thema diskutieren. Wir geben konkrete Gesprächstechniken und -formate an die Hand und reflektieren die Rolle von Herz, Hirn und Machtverhältnissen. Dabei schafft die Kursreihe Raum, eigene Haltungen zu aktuellen Fragen zu entwickeln und bewusst einzunehmen.

Jedes Modul konzentriert sich auf eine Dimension der Gesprächsführung und hat ein großes gesellschaftspolitisches Thema, das wir diskutieren und anhand dessen geübt und miteinander gedacht wird. Zudem lernen die Teilnehmenden in jedem Modul konkrete Moderationstechniken bzw. Möglichkeiten der Gesprächsgestaltung kennen.

Dabei setzen wir nicht auf einen bestimmten Ansatz, sondern wollen verschiedene Methoden ausprobieren, u.a. Philosophische Gesprächsführung, Holistische Moderation, Systemische Beratung, sowie Raum für Erfahrungsaustausch schaffen.

Lernziele

  • sich mit kontroversen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen und Haltungen dazu entwickeln, reflektieren, bewusst einnehmen,
  • offene Gesprächsatmosphäre gestalten können, in der tatsächlich ohne Ängste/Befürchtungen gesprochen werden kann und Fragen gestellt werden können,
  • Gesprächstechniken lernen, wie man mit „schwierigen“ Bemerkungen und Gesprächsdynamiken umgeht, sich in Bezug auf persönliche Gesprächsführung weiterentwickeln


Zielgruppe

  • alle, die Interesse an gesellschaftspolitischen Fragen und sozialen Themen haben und auch mit Menschen darüber ins Gespräch kommen wollen, die nicht ihrer Meinung sind
  • alle, die Kindern, Jugendlichen und sich selbst eine tiefere Auseinandersetzung mit diesen Themen ermöglichen wollen
  • Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Jugendlichen und/oder Erwachsenen arbeiten.


Referentinnen
Silvia Simbeck ist seit zehn Jahren als Moderatorin und Trainerin für Demokratie-Lernen, interkulturelles Lernen und Kommunikation in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig. Sie ist Referentin für philosophische Gesprächsführung und absolviert eine Weiterbildung im systemischen Arbeiten (nach DGSF).

Julika Bake ist Sozialwissenschaftlerin und Fortbildungsreferentin am Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit in Josefstal. Ihre Schwerpunkte sind Gesellschaftspolitische Bildung und Interkulturelle Bildung. Sie leitet Seminare für Jugendliche und Erwachsene und ist zudem als Moderatorin tätig.

Module, Termine, Veranstaltungsorte


Zusammen kommen. Interesse wecken, Gesprächskultur etablieren (Modul 1)
am 09.11. - 11.11.2017 in Josefstal

Mit Herz und Hirn. Der Umgang mit Gefühlen und Meinungen, Wissen und Fakten (Modul 2)
am 31.01. - 02.02.2018 in Pappenheim

Tiefe gewinnen. Werte sichtbar machen, Konflikte nutzen (Modul 3)
am 03.05. - 05.05.2018 in Josefstal

Ich als Leitung. Machtverhältnisse und persönlicher Stil (Modul 4)
am 18.10. - 20.10.2018 in Josefstal

Die Module können einzeln gebucht werden.

Kosten
Für Kursgebühr, Unterkunft und Verpflegung je Modul:
249,00 Euro inkl. VP im EZ mit Du/WC
235,00 Euro inkl. VP im EZ
228,00 Euro inkl. VP im DZ


Schnupperworkshop zur Seminarreihe „Wir müssen reden. Gespräche zu kontroversen politischen Themen initiieren und begleiten“

Mit Beginn November 2017 startet das Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit in Josefstal, in Kooperation mit dem Centrum für angewandte Politikforschung München, eine Seminarreihe für Multiplikator*innen in der Bildungsarbeit.

Zuwanderung, Gerechtigkeit, Alltagsrassismus - manche politischen Themen vermeiden wir, um Freundschaften oder gute Arbeitsverhältnisse nicht zu riskieren. Dabei lebt Demokratie vom Gespräch. Wir zeigen Handwerkszeug und üben Haltung, um solche Gespräche zu beginnen und zu führen.

Zum Ausprobieren bieten wir einen 2-stündigen Schnupperworkshop an, der an die Arbeitsfelder der Teilnehmenden anknüpft und anhand eines gemeinsamen politischen Gesprächs Sinn, Ziele und Methodik unseres Ansatzes näherbringt.

Er besteht aus folgenden Elementen:
1. Erfahrungshorizont der Teilnehmenden aufgreifen

  • Welche politischen Themen und Aussagen begegnen Ihnen im Alltag mit Ihrer Zielgruppe? Welche sind für Sie schwierig, nervig, anstrengend? Und warum?
  • Welche Hoffnungen, welche Befürchtungen verbinden Sie mit solchen Gesprächen?


2. Sinn & Erfolg von Gesprächen zu kontroversen politischen Themen

  • Welchen Gewinn können diese Gespräche bringen? Welchen Preis zahlen wir, wenn wir sie meiden?
  • Was braucht es, damit Sie sich souverän auf diese Gespräche einlassen, ja sie sogar initiieren wollen?


3. Gemeinsames Gespräch zu einem der genannten kontroversen Themen

  • eingeleitet und begleitet von einer der Referentinnen


4. Erläuterung der Ansätze und Handwerkszeuge sowie der Zielsetzungen der einzelnen Module

  • ggfs. Rückfragen


5 bis 20 Personen können am Schnupperworkshop teilnehmen. Je nach Gruppengröße und Termin kommen wir zu Ihnen oder führen den Workshop an einem zentralen, gut erreichbaren Ort durch. Für unseren Aufwand berechnen wir eine geringfügige Kostenpauschale von 50€.



Informationen & Anmeldung
Julika Bake
Studienzentrum f. evang. Jugendarbeit
Aurachstr. 5
83727 Schliersee-Josefstal
Tel.: 08026 975 -28
E-Mail: j.bake@josefstal.de
www.reden.josefstal.info