ZusammenWachsen - Umweltbildung und BNE mit geflüchteten Menschen

Über 100 Teilnehmer_innen diskutierten beim ANU Werkstatt-Treffen am 26. April 2016 zur BNE mit Flüchtlingen.

Dr. Hildegard Kurt inspirierte zur Reflexion über Zukunftsfähigkeit und die Realisierung positiver Utopien. Foto: M. Loewenfeld

Am 26. April trafen sich über 100 Gäste zum ANU-Werkstatt-Treffen im Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ) München. Unter dem Motto „ZusammenWachsen - Umweltbildung und BNE mit geflüchteten Menschen“ tauschten sich die Teilnehmenden aus Bereichen wie Umweltbildung, Sozialarbeit, Kultur und Freiwilligenarbeit in vielfältigen Formaten wie World Cafés, Workshops und einem Podiumsgespräch aus.

Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, eröffnete die Veranstaltung mit einem Video-Grußwort zum Thema „Agenda 2030: Globale Nachhaltigkeit braucht Bildung“. Dr. Christoph Goppel vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz sprach sich in seinem Vortrag dafür aus, in der Bildung für Nachhaltigkeit vor allem Bilder, Berührungspunkte, Beteiligung und Begeisterung zu erzeugen.

Besonders angeregt waren die Gäste vom Impulsvortrag von Dr. Hildegard Kurt. Die Gründerin des und.Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V. in Berlin stellte die Umweltbildung in den Kontext ständiger Wandlungsprozesse und skizzierte lebhaft, wie sich aus positiven Zukunftsvisionen (Utopien) eine neue Realität erschaffen lässt.

Die World Cafés am Vormittag widmeten sich dem praktischen Erfahrungsaustausch, u.a. zu Naturerfahrungen mit Flüchtlingen, gemeinsamen Kochaktionen in Volxküchen oder Möglichkeiten zur Sensibilisierung für Umweltthemen im Rahmen von Sprachkursen für Geflüchtete.

In parallelen Arbeitsgruppen am Nachmittag vertiefte sich der Austausch zur Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Geflüchteten teils philosophisch (Werte, interkulturelle Gestaltungskompetenz), teils praktisch (Musikinstrumentenbau mit natürlichen Materialien, Gartenprojekte).

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion zur Integration von Zukunftsimpulsen in die Bildungsarbeit unterstrichen die Vertreter_innen aus Stiftungs-, Verbands- und Sozialarbeit die positiven Aspekte der wachsenden Vielfalt. Integration gelänge durch Partizipation und Austausch auf Augenhöhe. Dazu gehört auch, voneinander zu lernen: So bauen z.B. viele Umweltbildner gerade ihre interkulturelle Kompetenz durch Qualifizierungen und Praxiserfahrungen aus und Migrant_innen fördern durch Multiplikatoren-Ausbildungen ihre Gestaltungskompetenz für nachhaltige Entwicklung.

Die ANU Bayern dankt allen Unterstützer_innen und Teilnehmer_innen des Werkstatt-Treffens – eine ausführliche Dokumentation wird demnächst auf www.umweltbildung-bayern.de bzw. www.umweltbildung-mit-fluechtlingen.de zur Verfügung gestellt.
Von Tina Teucher, ANU Bayern

 

Eine ausführliche Dokumentation zum Werkstatt-Treffen finden Sie hier:
[www.umweltbildung-bayern.de/anu-bayern-tagung-2016.html]

 

Institution und Infos:

ANU Bayern e.V.
Tina Teucher
Nikolaistr. 4
80802 München
Tel.: 089 51996457
E-Mail: tina.teucher@anu.de