Gärtnern mit Geflüchteten / Naturerleben für Kinder

Die NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V. hat zwei Gartenbau- und Naturprojekte mit der Zielgruppe geflüchteter Menschen ins Leben gerufen. Neben der Vermittlung von Inhalten steht bei beiden Projekten die Entwicklung der Sprachkompetenz und der kulturelle Austausch im Mittelpunkt.

Engagierte Gärtner beim Projektstart. Foto: Franzis Brüse

Plakat „Gärtnern für Geflüchtete“ (von Silvia Banyong gestaltet)

Gemüsebeete in der NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V. Foto: Silvia Banyong

Gemüsebeete in der NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V. Foto: Silvia Banyong

 

Integration durch gemeinsames Gärtnern
Bei einem ersten Treffen lernten die zahlreichen TeilnehmerInnen unter der Leitung der Landschaftsökologin und Umweltpädagogin Franzis Brüse und der NABU-Mitarbeiterin Silvia Banyong den Bauerngarten auf Haus Heidhorn und die Möglichkeiten des gemeinsamen Gärtnerns kennen. Dabei packten die Geflüchteten direkt tatkräftig an und erweiterten mit fleißigen Spatenstichen das Gemüsebeet, auf dem heute verschiedene Gemüsesorten wachsen. Es werden entweder eigene Parzellen bewirtschaftet oder Gemeinschaftsbeete. Durch das gemeinschaftliche Gärtnern wird der kulturelle Austausch angeregt, die Sprachpraxis gestärkt und der Anbau gesunder heimischer Nahrungsmittel erlernt. Außerdem entwickeln die Teilnehmenden eine Wertschätzung der Natur und erleben das Angebot als eine sinnvolle Beschäftigung.

Die NABU-Naturschutzstation Münsterland bietet einmal wöchentlich ein "Flüchtlingsgärtnern im Bauerngarten" an. Mit einem zweisprachigen Plakat - von Silvia Banyong liebevoll und in freiwilliger Arbeit gestaltet - wurde das Projekt unter den ca. 120 Geflüchteten auf Haus Heidhorn beworben. Unterstützt wird es durch weitere Mitarbeiter des NABU und Ehrenamtliche bzw. FreiwilligendienstlerInnen.

Das Projekt wird äußerst positiv aufgenommen – die BewohnerInnen arbeiten interessiert und tatkräftig mit. Allerdings ist bei der Arbeit oft Improvisation gefragt, da z. B. die Anzahl der TeilnehmerInnen stark schwankt. Außerdem wird die Arbeit bisweilen dadurch erschwert, dass die Teilnehmenden teilweise keine geeignete Kleidung für das Gärtnern besitzen oder untereinander Konflikte bestehen. Sprachliche Barrieren können durch das gegenseitige Übersetzen überwunden werden.

Kinder sammeln spielerisch Naturerfahrungen
Das zweite Projekt der NABU-Naturschutzstation Münsterland richtet sich an Kinder im Grundschulalter, wobei jedoch auch jüngere und ältere Kinder teilnehmen. Die Kinder treffen sich einmal wöchentlich zu einer offenen Kindergruppe, bei der spielerisch Naturerfahrungen vermittelt werden und nebenbei auch die Sprachkompetenz gefördert wird. Durchgeführt wird die Gruppe von einer Umweltbildungskraft unterstützt durch freiwillige Helfer/innen.
 


Institution und Infos:

NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V.
Haus Heidhorn
Westfalenstr. 490
48165 Münster
Ansprechpartnerin: Fr. Dr. Linnemann
Tel.: 02501 9719433
E-Mail: info@NABU-Station.de


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